Uns wird immer wieder und überall vorgegaukelt, dass eine Gewichtszunahme das Ergebnis ist, wenn wir zu viel essen und uns zu wenig bewegen. So simpel, wie diese Aussage ist, so falsch ist sie auch! Es gibt so viele interne und externe Faktoren, die unser Gewicht beeinflussen und zu Übergewicht beitragen, die nicht mit einer Reduktion von Kalorien zu beeinflussen sind. 5 dieser Faktoren möchten wir dir heute vorstellen.
Unser Körper ist komplex
Unser Körper ist viel komplexer als dass wir mit Energieaufnahme und Energieverbrauch als einzelnen Faktoren arbeiten könnten. Je nachdem WAS wir essen, löst diese Nahrung völlig unterschiedliche und sogar gegensätzliche Prozesse in unserem Körper aus. Übergewicht ist ein SYMPTOM, dass der Körper aus der Balance geraten ist und nicht das wirkliche Problem. Wir nehmen es nur besonders ernst, weil es sichtbar ist.
Migräne, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit oder entzündete Blutgefäße sind ebenso ernst zu nehmen, wie zu viele Kilos auf der Waage. Unser Körper sagt und zeigt uns auf verschiedenen Wegen, dass er an die Grenzen seiner Kompensationsfähigkeit kommt, nur wir ignorieren es einfach und werfen eine Pille ein.

5 Faktoren, die Übergewicht begünstigen
Folgende 5 Faktoren können zu Übergewicht führen oder es begünstigen und sind definitiv nicht mit einer Diät, also einer zeitlich limitierten Kalorienreduktion zu lösen:
Toxinbelastung (z. B. Quecksilber, Blei, Schimmelpilze)
Wir sind im Alltag zahlreichen toxischen Belastungen ausgesetzt, oft ist uns das gar nich bewusst. Quecksilber Zahnfüllungen, das Einatmen von giftigen Dämpfen oder Staub, Schimmelbelastung im Wohnraum, Chemikalien aus Plastik, Pestizide und Insektizide in unserer Nahrung, Chemikalien in Kosmetik oder Einrichtungsgegenständen strapazieren unser körpereigenes Entgiftungssystem bis an die oder über die Grenzen der Belastbarkeit. Viele dieser Gifte werden im Fettgewebe gespeichert und somit vom Körper praktisch „weggeschlossen“. Dennoch aktivieren sie unser Immunsystem, überlasten unser Hauptentgiftungsorgan Leber und verändern Prozesse im Körper, die Übergewicht zur Folge haben können [1].

Hoher Insulinspiegel (führt zu Fettspeicherung)
Bedingt durch viele Kohlenhydrate und Zucker in unserer Nahrung, einen sitzenden Lebensstil und kurze Pausen zwischen den Mahlzeiten, entwickeln wir oftmals einen erhöhten Insulinspiegel, der erst einmal (leider) symptomfrei ist und (deswegen) selten entdeckt wird.

Insulin ist das Hormon, das die beim Abbau von Kohlenhydraten entstehende Glukose in die Zellen bringt. Dort kann sie als Energie genutzt werden. Viele Glukose im Blut und häufiger Nachschub sorgen immer wieder für die Produktion von Insulin. Auf lange Sicht riskieren wir unter Umständen eine Diabetes (Typ 2) Erkrankung. Aber selbst Jahrzehnte vorher, sorgt ein erhöhter Insulinspiegel für Fettspeicherung und entzündliche Prozesse im Körper. Eine reine Kalorienreduktion kann hier keine Abhilfe schaffen, weil Lebensmittel unterschiedliche Wirkungen auf unseren Insulinspiegel haben [2]. Im fitfighters-Onlinkurs lernt ihr hingegen, welche Lebensmittel in unserem Körper Gesundheit fördern oder uns eher krank machen.
Mehr Infos zum Thema gibt es hier: Dr. Magdalena Schauenberg – Macht Insulin uns dick?
Medikamenteneinnahme (z. B. Psychopharmaka)
Die Einnahme von Medikamenten ist meistens ein Eingriff in nur einen (oder wenige) Prozess im Körper mit dem Ziel, ein unerwünschtes Symptom zu beseitigen. Gerade Psychopharmaka, die bei Depressionen, Epilepsie oder anderen psychischen Symptomen verschrieben werden, sind dafür bekannt, teilweise massive Gewichtszunahme zu begünstigen. Die Prozesse, die im Körper durch diese Medikamente verändert werden, sind vielfältig, wie bspw. Hunger- und Sättigung sowie der Appetit auf Kohlenhydrate während gleichzeitig der Stoffwechsel langsamer arbeitet [3]. Zusätzlich werden durch diese Medikamente oft auch bestimmte Nährstoffe zusätzlich gebraucht, die oftmals in der Nahrung nicht enthalten sind. Und so leeren wir unsere körpereigenen Speicher immer weiter und bringen entstehende Symptome nicht damit in Zusammenhang.

Eine Diät ändert hier nichts an der grundlegenden Problematik, dass diese Medikamente in die Prozesse des Körpers eingreifen. Den Körper aber dabei zu unterstützen, die richtige Baustoffe zur Verfügung zu haben, optimal zu entgiften und den Lebensstil besser zu balancieren kann viel zur Verbesserung beitragen und das Gesamtbefinden massiv verbessern.
Trauma, Trauer, unverarbeitete psychische Belastungen
Körper und Geist sind in beide Richtigungen eng miteinander verbunden und stehen in regem Austausch. Trauma oder Trauer beeinflussen nicht nur nach außen sichtbar unser Verhalten. Wir greifen vielleicht vermehrt zu Essen, um unsere Leere zu füllen oder Trauer kurzzeitig nicht spüren zu müssen. Aber innerlich ist der Körper massiv gestresst und das verändert unsere Körperchemie. Wir sind nicht nur gefühlsmäßig, sondern insgesamt aus der Balance. In diesen Zeiten kann „Abnehmen“ auch nicht das Hauptthema sein, weil es komplett an den Bedürfnissen der trauernden oder leidenden Person vorbei geht.

Vielmehr ist die Ermunterung zur Selbstfürsorge in kleinen Schritten etwas, das den Körper in dieser schweren Situation unterstützen kann. Während beispielsweise ein Vitamin D3 Mangel im Zusammenhang mit Depressionen und Antriebslosgkeit stehen kann, kann ein Nahrungsergänzungsmittel dem Körper helfen, bestimmte Prozesse wieder optimal auszuführen (vorher beim Arzt testen lassen). Das lässt zwar Trauer oder psychische Belastungen erst einmal nicht verschwinden, aber uns selbst geht es besser und wir verbessern die Reserven, die unser Körper hat, um damit umzugehen und sich zu erholen.
Chronischer Stress
Stress hat, wenn wir ihm dauerhaft ausgesetzt sind, Einfluss auf alle Körpersysteme. Für unseren Körper und das Gehirn ist Stress immer lebensbedrohlich. Wenn es ums Überleben geht, sind viele Prozesse im Körper überlebenswichtig (Durchblutung Gehirn, Herz, Lunge), andere weniger (Verdauung, Fettverbrennung). Unser Körper muss in dieser Situation also Prioritäten setzen, um unser Überleben zu sichern. Fettverbrennung gehört definitiv nicht dazu. Gleichzeitig fördert Stress einen ungesunden Lebensstil, wir schlafen weniger und schlechter, snacken mehr, essen mehr Zucker und Fett, während sich im Körper entzündliche Prozesse „breit“ machen [4]. Eine Diät sorgt hier noch für eine weitere Ausschüttung von Stresshormonen und wir schaden unserem Körper mehr.
Mehr zum Thema Stress gibt es hier: Dr. Magdalena Schauenberg Warum Stress uns krank macht und was wir dagegen tun können.
BONUS: Schlafmangel
Oftmals räumen wir dem Schlaf nicht die erforderliche Priorität ein. In der Folge sind wir unausgeschlafen, übermüdet und müssen uns mit Kaffee „über Wasser halten“. Zu groß ist die Versuchung durch Fernsehen und soziale Medien, nicht rechtzeitig ins Bett zu gehen. Aber Schlaf beeinflusst JEDEN Prozess in unserem Körper.
Wir haben mehr Heißhunger wenn wir zu wenig schlafen und reagieren fast wie ein Diabetiker auf die Zufuhr von Kohlenhydraten. Der Körper speichert mehr Fett und auch Hunger und Sättigung geraten durcheinander. Wir treffen mehr ungesunde Entscheidungen und deren Konsequenzen addieren sich über die Zeit enorm.

Wenn wir dieser Gewichtszunahme, die aus Schlafmangel resultiert mit Kalorienreduktion begegnen möchten, führt das zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol, was alles noch viel schlimmer macht [5].
Mehr zum Thema Schlaf & Fettverbrennung: Dr. Magdalena Schauenberg: Fettverbrennung optimieren – selbst im Schlaf!
Programme müssen ganzheitlich sein
Wenn einer dieser Faktoren oder eine Kombination davon die Ursache für dein Übergewicht ist, kann keine Diät dieser Welt das Problem lösen. Ich hoffe, dass dies nach dem Lesen klar geworden ist. Ein Programm muss immer ganzheitlich deine Gesundheit und dein Wohlbefinden im Blick haben, um erfolgreich zu sein. Kalorienreduktion und zusätzlicher Stress, sowie der Heißhunger im Rahmen einer Diät, machen alles nur noch schlimmer!
Erst musst du gesünder werden, bis der Körper bereit ist, sich von Fettpolstern zu trennen. Andersherum funktioniert das nicht! Für sich selbst zu sorgen und zu lernen, was man braucht und was einem guttut ist absolut grundlegend, aber leider oft vergessen.

Deswegen „Finger weg“ von zeitlich befristeten Diätprogrammen, Kalorienreduktion, Mahlzeitenersatzshakes, Riegeln oder Tropfen, die dir versprechen, die „Lösung“ für dein Problem zu sein und dich mühelos „schlank“ zu machen!
Bei unserem fitfighters® Onlineprogramm legen wir genau aus diesem Grund so viel Wert darauf, deinen Körper und Geist zu nähren und dir zu zeigen, wie du selbst für sich sorgen kannst. Das ist die Beste Basis, um gesünder, fitter und schlanker zu werden.
Melde Dich heute noch zum fitfighters® -Onlinekurs an, der unbegrenzt gültig ist.
Quellen und Ressourcen:
- [1]: How To Optimize Your Body’s Detoxification System: https://www.youtube.com/watch?v=mENeSVfPQ_M
- [2] Dr. Magdalena Schauenberg: Macht Insulin uns dick?
- [3] Lechleitner, M. (2004): Ernährung und Medikamente – Einfluss auf das Körpergewicht. Journal für Ernährungsmedizin 2004; 6 (1) 14-16
- [4] Dr. Magdalena Schauenberg: Warum Stress uns krank macht und was wir dagegen tun können.
- [5]: Dr. Magdalena Schauenberg: Fettverbrennung optimieren – selbst im Schlaf!
Ein Gedanke zu „5 Gründe, warum du zugenommen hast“